Kaltern am See
Eine schöne Sache
Branding
Es ist nicht immer einfach, die visuelle Kommunikation für einen Tourismusverein zu gestalten. In kaum einer Branche ist der Druck so groß, nur ja nicht zurückzufallen, mit tollen „Events“ immer an vorderster Front und selbstverständlich „wegweisend“ und „modern“ zu sein, auch wenn das überhaupt nicht notwendig ist und man einfach nur ein gutes Glas Wein oder hausgemachtes Brot servieren bräuchte. Ideen gibt es Sonderzahl, heraus kommt dabei aber meistens Blödsinn, wie die unzähligen Beispiele touristischer Aktivitäten und Werbung landauf landab zeigen. – Von Kultur, mit der der Tourismus ja eigentlich etwas zu tun hätte, dabei kaum eine Spur.
Unsere Aufgabe besteht in mehr als bloßer schöner Grafik und klassischer Werbung. Das machen wir zwar auch alles, vom umfassenden Corporate Design über zahllose Prospekte und Broschüren bis hin beispielsweise zur Gestaltung eines eigenen Reiseführers. – Aber in erster Linie geht es in unserer Arbeit auch darum, Ideen (und von denen gibt es in einem Tourismusverein immer eine ganze Menge) in eine Linie zu bringen, unterschiedlichste Interessen und Bedürfnisse zu vereinen und dem Gewirr an Stimmen in der Kommunikation nach außen, gegenüber den unterschiedlichen Gästeschichten und Zielgruppen, ein konsistentes Bild zu geben.
Manchmal gelingt uns das sehr gut, manchmal nur gut. Aber im Großen gesehen steht die visuelle Kommunikation von Kaltern am See weit über den allermeisten vergleichbaren Orten der Region. Sie gilt als Benchmark, was sich auch, und damit wären wir wieder am Beginn, in der erfreulichen Entwicklung der Nächtigungsstatistik widerspiegelt. Was uns freut, und die Kalterer natürlich auch. – Und außerdem muss man über Kaltern etwas sagen, was man in Österreich immer dann gerne sagt, wenn einem nichts mehr einfällt vor lauter gut: Schon schön.
Heuer haben wir erstmals seit dem Jahr 2000, als unsere Arbeit für Kaltern begann und seither ohne Unterbrechung fortgesetzt wurde, ein größeres Redesign vorgenommen. – Alles neu? – Ja und nein. Typische Charakteristika wie das Dunkelblau sind geblieben, bei der Typografie wurden jedoch neue Wege eingeschlagen: Die Antonia des feinen österreichischen Schriftenlabels Typejockeys verleiht der schon bisher starken typografischen Note im visuellen Erscheinungsbild von Kaltern eine zeitgemäße, elegante Frische. Darüber hinaus wurden sämtliche Layouts entschlackt und reduziert sowie ganz neue Entwürfe für die Social Media-Kommunikation ergänzt.
Wir finden: Eine schöne Sache. Wie es sich gehört für eines der schönsten Weindörfer der Welt.
Der Tourismusverband Kaltern verwendete fast 20 Jahre lang die Bodoni – nun war es an der Zeit neue Wege zu gehen.
Das Dunkelblau stellt die Leitfarbe dar, Rot wird als Akzentfarbe eingesetzt. Für spezielle Kampagnen werden Themenbezogene Farben definiert.
Im Imagekatalog wird mit der neuen Typografie besonders großzügig umgegangen – ebenso wie mit dem Weißraum. Somit wirkt das gesamte Layout eleganter und frischer.
Die Kalterer See Zeitung ist ein weiteres wichtiges Medium geworden – darin finden sich alle aktuellen Themen, Events & Veranstaltungen rund um Kaltern.
Ein besonderer Augenmerk wurde beim Redesign auf die digitale Kommunikation gelegt: Sie wird in Zukunft noch wichtiger.